Bereits im 18. Jahrhundert gab es Unterstützungskassen für wandernde Handwerker und wie etwa in England, um Lebensmittel guter Qualität preiswert einzukaufen, die ersten Konsumvereine. Um ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern, entwickelten Tabakarbeiter im 19. Jahrhundert die Idee von eigenen Produktionsstätten.

Konsumgenossenschaften, Versicherungs- und Wohnungsbaugesellschaften folgten. Auch Banken wurden durch Gewerkschaften gegründet.

Selbsthilfe und Gemeinwirtschaft - Artikel

1910

Konsumgenossenschaften

Konsumgenossenschaften

Konsumgenossenschaften entstanden in Deutschland Mitte des 19. Jahrhunderts. Ihr Konzept war, preiswert Produkte in guter Qualität an ihre Mitglieder zu verkaufen. mehr

1901

Tabakarbeitergenossenschaft

Tabakarbeitergenossenschaft

Tabakarbeiter gründeten 1892 ihre eigene Genossenschaft in Hamburg, um Zigarren zu produzieren. Initiator war der ehemalige Zigarrenarbeiter und SPD-Reichstagsabgeordnete, Adolph von Elm. mehr

um 1920

Büro der „Volksfürsorge“

Volksfürsorge

„Keine Sorge-Volksfürsorge“ mit diesem Slogan warb die „Volksfürsorge“ ab den 1970er Jahren für ihre Versicherungen. mehr

1924

Von der "Dewog" zur "Neuen Heimat"

Neue Heimat

Die 1924 in gegründete Deutsche Wohnungsfürsorge AG für Beamte, Angestellte und Arbeiter, kurz "Dewog" genannt, bündelte die bereits bestehenden Initiativen des Verbands sozialer Baubetriebe, der Arbeiterwohnungsbaugenossenschaften und der Bauhütten. Von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und in "Neue Heimat" umbenannt, bestanden die Wohnungsbaugesellschaften unter diesem Namen in der Bundesrepublik weiter. mehr

1893

Großeinkaufsgesellschaft Deutscher Konsumvereine

Großeinkaufsgesellschaft Deutscher Konsumvereine (GEG)

Die 1893 gegründete Großeinkaufsgesellschaft Deutscher Konsumvereine (GEG) produzierte in den 1920er Jahren einige Werbefilme für das Kino mehr

1884

Konsumverein Leipzig-Plagwitz

Konsumverein Leipzig-Plagwitz

Der größte Konsumverein wurde 1884 in Plagwitz, einem Vorort von Leipzig gegründet mehr

1923

Bank für Gemeinwirtschaft

Bank für Gemeinwirtschaft

Eines der wichtigsten Unternehmen der Gemeinwirtschaft war die Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten in Berlin. Nach der Beschlagnahme durch die Nationalsozialisten 1933 wurde sie in Bank der Deutschen Arbeit umbenannt. In den 1950er-Jahren erhielten die Gewerkschaften und die Konsumgenossenschaften ihre Anteile an der Bank, die dann Bank für Gemeinwirtschaft hieß, zurück. Die Bank für Gemeinwirtschaft hatte dann ihren Sitz in Frankfurt am Main. Mit dem Skandal um die "Neue Heimat" geriet auch die Bank ab 1982 in Schwierigkeiten und wurde schrittweise verkauft. mehr