Bereits im zweiten vorchristlichen Jahrtausend kam es zum ersten dokumentierten Streik der Weltgeschichte, als sich im Alten Ägypten die Bauarbeiter des Totentempels Ramses III. wegen fehlender Lohnzahlung weigerten, weiterzuarbeiten. Doch auch im Mittelalter sind Arbeitsniederlegungen z. B. im Bergbau und Handwerk nachgewiesen.
Der Boykott, oder wie er auch früher genannt wurde „Verruf“ oder „Schimpf“, diente dazu, den Arbeitgebern Mitarbeiter vorzuenthalten und beispielsweise in einem Streik dazu aufzurufen, den Streik nicht zu brechen, in dem man bei den bestreikten Betrieben arbeitete. Außerdem konnten Produkte boykottiert werden.
Bei einer Aussperrung verboten die Unternehmer den Beschäftigten, die Fabriken oder Werkstätten zu betreten. Noch heute ist im Französisch sprechenden Kanada der Ausdruck „anti-grève“ – gegen den Streik - in Gebrauch, der sehr deutlich macht, wozu dieses Mittel diente.
Der erste in Deutschland bekannte Arbeitskampf ist der Streik der Breslauer Gürtlergesellen 1329, der ein Jahr dauerte.
Ständiger Begleiter der Industriellen Revolution waren Hungerunruhen beziehungsweise Nahrungsmittelproteste. Mitte der 1860er Jahre begann in Deutschland der Abschnitt der fabrikindustriellen Arbeitskämpfe. Da die Streikenden in einer Auseinandersetzung mit den Unternehmern von diesen keinen Lohn oder Gehalt mehr erhielten, legten die Gewerkschaften Streikkassen an, um ihren Mitglieder in dieser Zeit mit dem Streikgeld den Lohnausfall einigermaßen ausgleichen zu können. Nun fand auch das englische Wort „strike“ Eingang in den deutschen Sprachgebrauch.